Wie dieses miteinander zu vereinbaren ist, hat jeder Mensch, jede Gruppe, jede Einrichtung für sich selbst zu lösen. Entscheidend scheint uns das "Wie", denn es sind hier stets Persönlichkeiten mit wachen Sinnen und mit Tatkraft gefragt.
Innerhalb der Werkstätten Gottessegen bieten wir derzeit die folgenden arbeitsbegleitenden Angebote an:
Fort- und Weiterbildung | Lesen, Schreiben, Rechnen Computerkurs Unterstützte Kommunikation |
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Kurse und Therapeutische Angebote |
Malen / Plastizieren Singen / Musizieren Motopädie Tanzen / Fußball / Taichi Heileurythmie / Ergotherapie / Krankengymnastik Logopädie |
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Kulturelle / Religiöse Angebote |
Jahreszeitliche Feste Laiengottesdienstliche Handlungen Eurythmieaufführungen Theater (Laienspiel) Konzerte (von klassischer Musik bis Rock und Pop) |
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Gesprächsrunden | Frauenrunden Zukunftsrunde Literaturkreis |
Als zentrales Anliegen all dieser genannten Angebote erscheint uns, der - von alltäglichen Mustern und Rollen befreite innere - Umgang mit der Frage zu sein, wie die musischen und seelischen Kräfte im Menschen angesprochen werden können. Die begleitenden Angebote sind frei wählbar und werden teils auf eigenen Wusch des Mitarbeiters oder aber auf Anraten des Gruppenleiters oder des Therapeuten wahrgenommen.
Bei den künstlerischen Kursen ist u.a. auch eine thematisch starke Orientierung an dem Jahreslauf bzw. den Jahresfesten zu nennen.
Therapien sind eine Möglichkeit die Persönlichkeitselemente im Mitarbeiter anzusprechen und im besten Fall zu erschließen und zu fördern. Kurzfristig können sie Entlastung bei Verkrampfungen oder dem "Außer-sich-sein" erreichen. Langfristig sind sie individuelle Hilfen bei der Bewältigung des Alltags (Steigerung des Selbst- und Selbstwertgefühls, Verbesserung des Sozialverhaltens).
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Lesen, Schreiben, Rechnen

Und innerhalb des Arbeitsbereichs können die Kenntnisse sofort umgesetzt werden: Arbeitsabläufe werden schneller erlernt, neue Aufgaben können aufgrund der erworbenen Kenntnisse übernommen werden und insgesamt funktioniert die Kommunikation besser.
Der Unterricht durch eine Lehrerin der Primarstufe findet innerhalb der Werkstätten Gottessegen einmal wöchentlich statt. Jede Einheit
besteht aus zwei Unterrichtstunden (90 Minuten). Je Kurs werden 20 Einheiten durchgeführt. Maximal 6 Teilnehmern können an den
Kursen teilnehmen, so dass auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer jederzeit eingegangen werden kann.
Alle Materialien werden durch die Kursleiterin gestellt.
Die Kosten für die Fortbildung werden zu je einem Drittel von den Werkstätten Gottessegen, dem KOBI e.V. und den Kursteilnehmern
aufgebracht. Derzeit liegt der Eigenanteil der Kursteilnehmer bei 80 Euro.
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Computerkurs

- Kennen lernen des PC's: Welche Programme sind vorhanden? Was bedeuten die verschiedenen Laufwerke?
- Eigene Ordner anlegen und verwalten: Was sind Ordner und wo kann ich Ordner anlegen? Welche Namen gebe ich den Ordnern?
- Dateien richtig abspeichern und wieder finden: Wo kann ich Dateien abspeichern? Welche Namen gebe ich den Dateien?
- Arbeiten mit Microsoft Word: Wie schreibe ich Briefe und Telefonnotizen? Wie kann ich Texte formatieren?
- Arbeitsergebnis dieses Kurses soll sein: Wie führe ich eine Anwesenheitsliste in der Gruppe?
Dazu zählen das Führen von Lagerlisten und das Schreiben von kurzen, selbstformulierten Nachrichten.
Zur Festigung und Weiterentwicklung der erworbenen Fähigkeiten können die Absolventen anschließend in ihren Arbeitsgruppen kleinere
Computertätigkeiten übernehmen.
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Unterstützte Kommunikation (UK)



Die Unterstützte Kommunikation soll Menschen, die sich nicht oder kaum lautlich verständigen können, Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die eine Lautsprache ergänzen oder ersetzen, um einen frustrationsfreiere Kommunikation der Gesprächspartner zu ermöglichen.
Mit der Herstellung nicht-elektronischer UK-Hilfmittel (Piktogramme und Bilder) ist es unser Ziel, jeder Arbeitsgruppe der Werkstatt eine Kommunikation zur Verfügung zu stellen, die von allen Arbeitskollegen benutzt werden soll.
Ein weiteres Ziel ist die Erarbeitung individueller "Ich-Bücher", in denen die wichtigsten Angaben zur Person, ihrem
Umfeld und zu ihren kommunikativen Fähigkeiten erfasst werden.
Das "Ich-Buch" hilft sprachlich beeinträchtigten Personen, sich effektiver mitzuteilen, dient der Bezugsperson als Informationsquelle und unterstützt die Kontakte im Alltag.
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Malen / Plastizieren
Bei allen Arbeiten wird großer Wert auf ein Höchstmaß an selbständigem Tun gelegt, so dass der Therapeut primär als Kommentator, Begleiter und Hilfesteller tätig ist. Dieser Stil des Arbeitens bedingt allerdings auch ein hohes Maß an Betreuung, so dass Gruppenstärken von fünf bis sieben Menschen nicht überschritten werden sollten, da sonst die individuelle Entfaltung einer eigenen Farb- und Formensprache nicht gesichert werden kann.Nach oben
Singen / Musizieren
Einzel- und Kleingruppentherapie (max. 3 Personen):- Freies Improvisieren an verschiedenen Instrumenten
- Dauer ca. 30 Minuten pro Woche
Arbeit mit integrativen Gruppen (Musikschule oder andere Projekte):
- Improvisieren mit verschiedenen Instrumenten
- Üben eines Rhythmusteils und Liedbegleitung
- Dauer ca. 45 Minuten pro Woche
Orchester:
- Improvisation und Liedbegleitung
- Gehörschulung
- Schulung der verschiedenen musikalischen Parameter Metrum, Harmonie, Melodie
- Aufführungen bei internen Veranstaltungen in der Werkstatt
- Dauer ca. 45 Minuten pro Woche
Chor:
- Üben von Liedern je nach Anlass und Jahreszeit (auch in anderen Sprachen)
- Ausdruck der Stimme stärken
- Harmonischer Klang zusammen mit den anderen Chormitgliedern
- Aufführungen bei internen Veranstaltungen in der Werkstatt
- Dauer ca. 45 bis 60 Minuten pro Woche

Die Ziele dieses Therapieangebotes liegen in der gegenseitige Wahrnehmung, dem sozialen Üben, der Toleranzübung, der Steigerung der Initiativkraft und der Motivations- und Kommunikationsübung. Außerdem werden Muskelentspannung, Ausdrucksmöglichkeit und eigene und gegenseitige Wahrnehmung geübt.
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Motopädie
Die Motopädie ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das von der funktionalen Einheit von Körper, Geist (Intellekt) und Seele (Psyche) ausgeht. Im Mittelpunkt steht die gesamte Persönlichkeit und die Formung eines positiven Selbstbildnisses. Im Bereich der Wahrnehmung wird an dem fehlenden Körperbewusstsein und der Orientierung im Raum / in der Zeit gearbeitet. Bewegungsstörungen werden z. B. durch Koordinationsübungen (Auge - Hand, Auge - Fuß) behandelt.Die Kostenübernahme erfolgt durch die Krankenkasse (REHA-Sport-Antrag). Die Einheiten finden innerhalb der Werkstätten Gottessegen im Gymnastikraum statt. Jeder Teilnehmer besucht wöchentlich für 30 oder 60 Minuten die Gruppentherapie (2 bis 6 Personen). Auch Einzeltherapie ist in Ausnahmefällen möglich. Durch die Übungen und eingesetzten Geräte wird die Therapie nicht als solche empfunden, sondern eher spielerisch, entlastend und wohltuend aufgenommen. Anschließend ist ein entspannter, aber konzentrierter Übergang in den Arbeitsalltag wieder möglich.
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Tanzen / Fußball
Spaß an der Bewegung, Verbesserung der Koordination und die Steigerung der Sozialkompetenz stehen bei diesen Angeboten im Vordergrund.Die Tanz-AG nutzt verschiedene Veranstaltungen innerhalb der Werkstätten Gottessegen, aber auch bei auswärtigen Veranstaltungen, für Auftritte.

Die Fußballmannschaft nimmt an verschiedenen Turnieren und den Ligaspielen in NRW teil. Weitere Informationen »»»
Die Kostenübernahme erfolgt durch die Krankenkasse (REHA-Sport-Antrag).
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Taichi (Bewegungs- und Meditationstherapie)
Schon seit Jahrtausenden ist in China bekannt, dass das regelmäßige Ausführen körperlicher Übungen - wie z.B. Taichi - Krankheiten behandeln und bei gesunden Menschen die Entstehung von Krankheiten verhindern kann.Taichi verbessert die Konstitution und beeinflusst die Funktion von Nervensystem, Herz-Kreislauf-System, Atmung und Stoffwechsel.
Durch die bewusste Führung der Bewegung wird die Konzentrationsfähigkeit geschult. Ebenso positiv beeinflusst Taichi die physiologischen Aktivitäten des Organismus.
Taichi wird als Gruppentherapie (6 bis 8 Personen) einmal wöchentlich angeboten. Jede Einheit dauert 30 Minuten und umfasst eine
(durch Entspannungsmusik begleitete) gesundheitsfördernde Bewegungs- und Meditationstherapie. Die individuelle Betreuung der Teilnehmer ist möglich.
Durch die Anwendung wird die Bewegungskoordination, die Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit verbessert.
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Heileurythmie
Heileurythmie ist eine Bewegungstherapie, die sich aus der künstlerisch-pädagogischen Eurythmie zur hygienisch-therapeutischen Eurythmie entwickelt hat. Die Aufgabe dieser hygienisch-therapeutischen Bewegungsart ist, die gestörte, chaotisch-unrhythmische Bewegung im menschlichen geistig-seelisch-physischen Organismus durch die urbildliche Bewegung der einzelnen Gliedmaßen oder der ganzen Gestalt in einen gesunden harmonischen Rhythmus zu verwandeln.
Heileurythmie kann in jedem Lebensalter bei Erkrankungen des Nerven-Sinnessystems, des Herz-Lungen-Kreislaufsystems, des Stoffwechsel-Gliedmaßensystems und als Sterbebegleitung angewandt werden.
Von ganz besonderer Bedeutung ist diese heilende Kunst für die Menschen mit unvollständig gebliebener geistig-psychisch-körperlichen Entwicklung.
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Ergotherapie
Die Ergotherapie versteht sich als Beschäftigungs- und Arbeitstherapie, die ein ärztlich verordnetes Heilmittel ist, dass bei gesundheitlich beeinträchtigten Menschen mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, psycho-sozialen , neuropsychologischen und neurophysiologischen Störungen bzw. Einschränkungen zum Einsatz kommt.Das Ziel der Ergotherapie ist, dass die Einschränkungen bzw. die beeinträchtigen Fähigkeiten des Patienten so gefördert werden, dass eine größtmögliche Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit erreicht wird.

Die Therapie findet wöchentlich in den Räumlichkeiten der Werkstätten Gottessegen, meist sogar im direkten Arbeitsumfeld statt. Die Therapie kann als Heilmittel für Menschen jeden Alters vom Arzt verordnet werden. Nach einer gründlichen Anamnese wird ein Behandlungsplan unter Berücksichtigung der vorhandenen Arbeitsinhalte im Umfeld des Patienten und der Behandlungsziele aufgestellt.
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Krankengymnastik
Die Krankengymnast/Physiotherapie ist eine Therapieform, die zum Ziel hat, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen. Physiotherapeutische Maßnahmen werden üblicherweise nach ärztlicher Diagnose verordnet, präventiv ist Physiotherapie auch ohne Verordnung möglich.
Ziel der Therapie ist u.a. die aktive Unterstützung bei der Wiedererlangung und Verbesserung der Koordination von Bewegungsabläufen oder auch die Schulung der Sensomotorik über Optimierung des Zusammenspiels von Sinneswahrnehmungen, Gleichgewicht und Bewegung.
Entsprechend der Problematik der Patienten arbeiten wir nach verschiedenen Konzepten, z.B. Bobath, PNF, Manuelle-Therapie, Lymphdrainage oder auch mit Kinesio-Taping.
Insbesondere das Bobath-Konzept eignet sich besonders zur Rehabilitation von Patienten mit erworbenen Hirnschäden, wie Schlaganfall (Apoplex), Hirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma, hypoxische Hirnschädigung, Hirntumore und anderen Krankheiten des ZNS. Alle diese Erkrankungen gehen mit zentralen Lähmungen (Paresen, Plegien), Störungen des Muskeltonus (Spastik) und Störungen der Körperwahrnehmung einher.
Nach eingehender Anamnese wird für jeden Patienten ein individueller Behandlungsplan erarbeitet.
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Logopädie
Die sprachtherapeutische Behandlung dient zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und ermöglicht somit eine größere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der aktive und passive Wortschatz wird erweitert.Im Rahmen der Sprachtherapie werden verschiedene Störungsbilder behandelt:
- Dyphagie (Schluckstörungen) und Ess- und Trinkstörungen
- Stottern und Poltern
- muskuläre Bewegungs- und Muskelspannungsstörung aufgrund Störung des Muskelgleichgewichts im Mund-/Gesichtsbereich
- Dysarthrie, Sprechapraxie und Dyslalie (Sprechstörungen, Verbesserung der Aussprache)
- Stimmstörungen
Die Kosten für die Behandlung werden von der Krankenkasse übernommen. Hierzu benötigen die Patienten eine Heilmittelverordnung zur Sprachtherapie. Diese wird vom Neurologen, HNO-Arzt oder Hausarzt ausgestellt. In der Regel umfasst die Therapiedauer 30 bis 60 Einheiten.
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Laienspiel
Christgeburt-Spiel: Jedes Jahr, spätestens ab September, probt eine Gruppe von Beschäftigten für die Aufführung des Oberuferer Christgeburt-Spiels.Neben Gesangs- und Sprachübungen sind auch Improvisationen, Rhythmusübungen und Arbeiten am Text feste Bestandteile dieser sehr intensiven Probenzeit.
Nach der harten Probenarbeit erfüllt es die Schauspieler mit Stolz und Freude, das Ergebnis der ganzen Werkstattgemeinschaft und auch einem öffentlichen Publikum kurz vor Weihnachten vorzuführen.
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Frauenrunden
In den Werkstätten gibt es zwei Frauengruppen (derzeit max. 11 Teilnehmerinnen), die sich im 14-tägigen Wechsel treffen, jeweils mittwochs. Wir legen unsere Themen/Aktivitäten Anfang und Mitte des Jahres fest, entscheiden bei jedem Treffen spontan, ob es ein wichtiges Thema für diesen Tag gibt, das wir besprechen möchten. Unsere Treffen beginnen mit einer „Befindlichkeitsrunde", d.h. jede Frau berichtet - wenn sie mag - wie es ihr an dem Tag geht und ob sie etwas auf dem Herzen hat, was besprochen werden soll.Unsere Themen:
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung / Freundschaft, Sexualität; Sexualaufklärung / Massage / Entspannung wie Traumreisen, progressive Muskelentspannung /
Wellness wie Gesichtsmasken, Mandelpeeling / Gefühle / Sterben, Tod / Zukunftswünsche; z. B. Wie möchte ich mal wohnen? / Biographien von Frauen mit Behinderung /
Gesundheit; Ernährung; Bewegung
Aktivitäten:
Ausflüge ins Kino, Westfalenpark, Camphill Werkstatt Sellen, Weihnachtsmarkt, Eisdiele / Bauchtanz / Backen / Spielenachmittage / Filme schauen / Picknick
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Zukunftsrunde
Die Zukunftsrunde ist ein begleitendes Angebot für älter werdende Beschäftigte, um die körperlichen und seelischen Fähigkeiten zu erhalten. Gleichzeitig soll es den Übergang vom Arbeitsleben zu einem Leben im Altersruhestand schaffen. Die Zukunftsrunde besteht seit 1998 und ist ein begleitendes, kontinuierliches Angebot. Mittlerweile gibt es fünf verschiedene Gruppen, mit einer Größe von 8 bis 10 Teilnehmern pro Gruppe. Es gibt feste Gruppen, in denen die Teilnehmer dieses Angebot einmal wöchentlich nutzen, andere hingegen zweimal wöchentlich.Themen der Gruppen sind:
Biographiearbeit/Lebensbücher / Rhythmisierung (regelmäßiger Termin, inhaltlicher Rhythmus, bestimmte Themen zu den Jahresfesten, Zusammenhang zwischen dem jeweiligen kulturellen Fest und persönlichen, biographischen Ereignissen) / Ansprechen von geistigen und religiösen Fragen (z.B. Liebe, Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben und Tod, Reinkarnation) / Lebenspraktische Arbeit (Kochen, Backen, Hygiene) / Künstlerisches Tun (Malen, Tonarbeit) / Kulturell orientierte Ausflüge (Ausstellungen, Kirchen) / Wahrnehmung (Basale Stimulation) / Kommunikation (sowohl verbal, als auch non-verbal) / Wechsel von Freiräumen und Angeboten / Ruhemöglichkeiten.
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